Best Practices im Umgang mit Skepsis
Transparenz und Glaubwürdigkeit sind in der Nachhaltigkeitskommunikation das A und O. Denn wenn es um Nachhaltigkeitsthemen geht, sind bestimmte Zielgruppen deutlich skeptischer eingestellt, auch wegen der hohen Anzahl an Greenwashing Aktionen. Inwiefern haben die Stakeholder Vertrauen in die Kommunikation und wie kann Glaubwürdigkeit in der Nachhaltigkeitskommunikation gefördert werden? Erfahrene Personen aus der Nachhaltigkeitskommunikation teilen hier Ihre Bewältigungsstrategien mit Ihnen.
Tipps im Umgang mit skeptischen Stakeholdern
Nachhaltigkeit als Prozess verstehen
Es ist schwierig zu behaupten, das etwas vollständig nachhaltig ist. Nachhaltigkeit ist ein Prozess, der nie ganz abgeschlossen ist. Es kann immer mehr unternommen werden, um nachhaltiger zu werden.
Dieses Prozesshafte sollte auch in der Entwicklung einer Nachhaltigkeitskommunikationsstrategie beachtet werden. Es ist wichtig, zu vermitteln, dass man sich als Organisation auf einem Prozess zu mehr Nachhaltigkeit befindet. Fertige Ergebnisse sind schwierig zu zeigen, man kann in der Nachhaltigkeit keine Perfektion präsentieren.
Fehler kommunizieren
Transparenz und Glaubwürdigkeit sind in der Nachhaltigkeitskommunikation zwei Schlagwörter. Transparenz heisst auch, aufzuzeigen, wo man im Nachhaltigkeitsprozess steht und Fehler zu kommunizieren. Wenn man ein Nachhaltigkeitsziel nicht erreicht, ist es wichtig zu erklären, was man ursprünglich erreichen wollte und warum das nicht geklappt hat. Dazu kann man auch erklären, welchen alternativen Weg man stattdessen einschlägt.
Den Stakeholdern zuhören
Der Aufbau von Vertrauen ist ein mittel-bis längerfristiger Prozess. Wichtig ist es, auf die Stakeholder zu hören und ihre Anliegen und Erwartungen auch in der Erarbeitung der Nachhaltigkeitskommunikationsstrategie miteinzubeziehen. Es hilft, zu wissen, bei welchen Themen bestimmte Personen kritisch eingestellt sind.
Wichtig ist dabei, den Stakeholdern wirklich zuzuhören und diese Beziehungen zu pflegen. Grosse Stakeholder-Veranstaltungen, bei denen Unternehmen nur sich selbst und alles was sie gut machen, präsentieren, sind für den Stakeholder-Dialog nicht empfehlenswert. Solche Veranstaltungen sind reine Werbung und dienen nicht dem Dialog.
Persönlicher Austausch herstellen und pflegen
Für eine überzeugende und glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation bleibt der persönliche Austausch sehr wichtig. Beim persönlichen Gespräch können bestehende Zweifel, ob etwas wirklich ernst gemeint wurde oder nicht, besser eliminiert werden als über schriftliche Kommunikation. Die persönliche Kommunikation kommt authentischer und glaubwürdiger rüber. Solche persönlichen Austausche erlauben es Unternehmen, kritisch eingestellte Stakeholder mit ins Boot zu holen.