Best Practices im Umgang mit Komplexität
Nachhaltigkeitsthemen sind äusserst spannend, können aber komplex und für Laien nicht einfach verständlich sein. Um diese Themen den Zielgruppen fassbar zu vermitteln, ist es hilfreich, diese Komplexität zu reduzieren, ohne dabei relevante Informationen zu verlieren. Es braucht den Austausch mit den Zielgruppen, um zu überprüfen, ob die Kommunikation wirklich verstanden wird. Tipps dazu von Expert:innen finden Sie hier.
Storytelling
Es braucht immer gute Geschichten: Geschichten über Menschen. Man soll also auch die Menschen zeigen, die in der Organisation hinter den Nachhaltigkeitsprojekten stehen.
Geschichten zu erzählen, ist in der Nachhaltigkeitskommunikation wichtig, um die abstrakten Inhalte greifbarer zu machen und ansprechend zu vermitteln. Über Geschichten kann man gut Zusammenhänge und Entwicklungen erzählen und z.B. auch Personen in den Vordergrund stellen, die über ihre Tätigkeit, Erfahrungen und Erlebnisse erzählen können. In der Nachhaltigkeit sind die Geschichten je nachdem komplizierter oder oft etwas verborgen, weil sie nicht direkt ins Auge springen.
Verstehe ich, was ich kommuniziere und versteht es die Zielgruppe?
Als Kommunikationsfachperson kann man sich die Inhalte für die Nachhaltigkeitskommunikation von Expert:innen erklären lassen. Wichtig ist es, bei den Expert:innen nachzufragen, um zu sehen, ob man es verstanden hat. Ausserdem soll man die Zielgruppe danach fragen, ob sie es versteht. Es ist also ein Dialog zwischen Expert:innen, Kommunikationsperson und Zielgruppe.
Auf das Wesentliche verdichten
Die Informationen können heruntergebrochen werden, indem auf 3-5 Dinge fokussiert wird. Welche sind die wirklich wesentlichen Informationen, die unbedingt an die Zielgruppe vermittelt werden sollen?
Achtung: Verdichten heisst nicht einfach Wegstreichen. Relevante Informationen, die die Botschaft der Kommunikation massgeblich prägen, sollen nicht gestrichen werden. Sonst kann man sich im Bereich des Greenwashings befinden.
Tipps im Umgang mit Komplexität
Erklären ist Übungssache
Um zu wissen, wie man ein bestimmtes Nachhaltigkeitsthema am besten erklärt, kann beispielsweise eine Testperson herangezogen werden, die keine oder wenig Ahnung vom Thema hat. Dann versucht man das Thema dieser Person zu erklären und kann diese Erklärung aufnehmen oder sich dazu Notizen machen. Auf Basis der Aufnahme oder der Notizen kann man den Text für die entsprechende Zielgruppe verfassen. Wichtig bevor der Text veröffentlicht wird, ist das 4-Augen-Prinzip.
Beim Erklären von komplizierten Begriffen sollte zudem möglichst ein Bezug zum Alltag oder zur Lebenswelt der Zielgruppe hergestellt werden.
Visualisierungen
Bilder, Grafiken und Beispiele sind hilfreich, um die komplexen Themen zu visualisieren. Es reicht nicht aus, nur Daten zu präsentieren. Vielmehr eignen sich auch Videos, um komplizierte Themen etwas lebendiger zu gestalten: z.B. ein kurzes Erklärvideo mit Untertitel, welches auf den Sozialen Medien veröffentlicht werden kann.